Rasen richtig wässern


Ein saftiges, dichtes Grün ist der Traum eines jeden Gärtners. Für manche Hobbygärtner ist der Rasen ein wichtiges gestalterisches Element, andere wiederum betrachten die Grashalme einfach als Spiel- oder Liegefläche. Unabhängig von der Nutzung ist der Rasen ein wichtiger Bestandteil in jedem Garten. Damit die Rasenfläche ihre Aufgabe perfekt erfüllen kann, bedarf sie Pflege und Aufmerksamkeit

Alles auf einen Blick

Der Rasen ist gut für die Natur

Neben den gestalterischen und ästhetischen Zwecken erfüllt der Rasen weitere wichtige Aufgaben. Eine gesunde, geschlossene Rasenfläche ist ein wichtiger Sauerstoffproduzent. Der Rasen schützt außerdem den Boden vor Erosion und verhindert ein Auswaschen von Nährstoffen. Nicht zu vergessen, der Rasen wirkt im Sommer wie eine kleine, natürliche Klimaanlage, die den Garten kühlt. Denn durch die Verdunstung des Bodenwassers wird der Temperaturhaushalt reguliert.

Bei Trockenheit muss der Rasen bewässert werden

In unseren Breiten reicht der Regen für eine optimale Wasserversorgung nicht aus. Bei Trockenheit muss der Gärtner den Rasen wässern. Verfärbt sich das Gras und wird gelb oder braun, liegt bereits ein Trockenschaden vor.
Als Faustregel für den Rasen wässern gilt: Nicht täglich kurz, sondern ein- bis zweimal pro Woche großzügig Wasser zuführen. Optimal sind rund 20 Liter pro Quadratmeter. Wird seltener, dafür jedoch mit einer größeren Wassermenge der Rasen gewässert, dringen die Wurzeln der Gräser tiefer in den Boden und kommen dadurch besser mit der Trockenheit zurecht.
Wichtig ist auch, dass die Bewässerung nicht in der Mittagshitze erfolgt. Das Gießwasser darf nicht auf der Oberfläche der Gräser hängen bleiben. Vor allem im Sommer verdunstet es an der Oberfläche schnell. Das hat zur Folge, dass die Graswurzeln nach wie vor unter zu wenig Wasser leiden, die Brechung der Sonnenstrahlen durch das Wasser jedoch die Rasenoberfläche beschädigt

Rasen wässern hängt von lokalen Gegebenheiten ab

Der Rasen ist widerstandsfähig. Selbst gelbe und braune Flecken im Rasen werden nach der Bewässerung, vorausgesetzt sie ist ausreichend, bald wieder grün. Trotzdem verliert der Rasen dadurch seine Elastizität, ist geschwächt und deshalb besonders anfällig gegen Unkraut und Krankheiten. Das Rasen wässern hängt stark von den lokalen sowie konkreten Gegebenheiten ab. Eine wichtige Rolle bei der Bewässerung spielen das Klima, die Grassorte, die Sonnen- oder Schattenlage und die Bodenbeschaffenheit.

Rasen wässern – beste Voraussetzung für ein saftiges Grün

Neben den bereits erwähnten Faktoren muss beim Rasen wässern berücksichtigt werden, ob der Rasen neu angelegt oder bereits gut angewachsen ist. Bei der Aussaat darf der Boden nicht zu trocken und nicht zu nass sein. Keimendes Saatgut reagiert besonders empfindlich auf Trockenheit. Es benötigt eine höhere Wasserzufuhr, wird aber von einem starken Wasserstrahl weggeschwemmt. Besser ist es, mit einem Rasensprenger mit sehr feiner Brauseeinstellung zu bewässern. Fünf Minuten reichen vollkommen aus, damit sich keine Pfützen bilden.

Nicht nur für Ungeduldige – Rollrasen und Rasenziegel

Von der Aussaat bis zum gesunden, kräftigen Rasen dauert es eine ganze Weile. Eine gute Alternative ist der Rollrasen. Der Rollrasen wird in Spezialbetrieben vorkultiviert und hat beim Kauf schon eine dichte, gewachsene Grasnarbe. Nach der Verlegung ist es wichtig, den Rollrasen in den nächsten Wochen reichlich zu wässern.
Bekommt der Rollrasen zu wenig Wasser, ziehen sich die Rasenbahnen zusammen. Die Folgen sind große Risse. Rollrasen wässern funktioniert am einfachsten mit einem Rasensprenger. Bei guter Pflege wächst der Rollrasen schnell an und bietet die gleichen Vorteile einer natürlich gewachsenen Rasenfläche, eben nur schneller, als bei der Aussaat.

Rasen wässern leicht gemacht

Wassermangel erkennt man leicht an der Verfärbung des Grases. Dann ist es höchste Zeit, den Rasen zu wässern. Dank innovativer Technik kann heute ein Wassermangel selbst während längerer Abwesenheitszeiten vermieden werden. Moderne computergesteuerte Anlagen mit Schaltuhren bewässern den Rasen vollautomatisch und helfen noch dabei Wasser zu sparen. Welches Bewässerungssystem sinnvoll ist, hängt von der Größe der Rasenfläche ab.

Schlau gießen und den Rasen richtig wässern

Selber gießen oder doch lieber gießen lassen? Das Rasen wässern kann so einfach sein, wenn das richtige Bewässerungssystem installiert ist. Der Rasen wird mit Wasser versorgt, entweder bei Tag, bei Nacht oder während des Urlaubs. Den Zeitpunkt und die Dauer der Bewässerung bestimmt der Gartenbesitzer und durch die ideale Bewässerung gedeiht der Rasen noch besser. Von der Gießkanne bis hin zum Smart-Garten-System, es gibt für jeden Bedarf und Einsatzzweck das richtige Bewässerungssystem.

Automatische oder manuelle Bewässerung

Je nach Größe der Rasenfläche kann eine automatische Bewässerungsanlage von Vorteil sein. Rasenflächen lassen sich gut mit fest installierten Rasensprenger bewässern. Bei rechtwinkeligen Rasenflächen sind manuelle, mobile Regner mit großer Wurfrichtung eine gute Wahl. Es gelingt, das Gießwasser gleichmäßig zu verteilen.

Gießwasser effizient genutzt

Wasser ist das Lebenselixier für den Rasen. So unterschiedlich und individuell Gärten angelegt sind, so unterschiedlich sind auch die Bewässerungstechniken. Die Möglichkeiten, den Rasen, die Wiese oder den Rollrasen zu wässern, im Überblick:

Die gute, alte Gießkanne ist zwar schwer zu tragen, hat aber den großen Vorteil, dass, bedingt durch das Fassungsvermögen, man ganz genau die Wassermenge weiß. Außerdem eignet sich die Gießkanne sehr gut, um gesammeltes Wasser aus Regentonnen zu entnehmen. Gut bewährt für die Rasenbewässerung hat sich auch der Gartenschlauch.
Um den Rasen mechanisch und gleichmäßig zu bewässern, werden verschiedene Systeme an den Gartenschlauch angeschlossen. Am leichtesten zu bedienen sind Steckverbindungen, die sich leicht an den Gartenschlauch, den Wasserhahn oder an verschiedene Regner anschließen lassen. Was der Schlauch und die Gießkanne nicht schaffen, erledigt der Rasensprenger ohne große Mühen: eine gleichmäßige Verteilung des Wassers ohne Pfützen.

Rundregner: Rundregner bewässern kreisförmig eine Rasenfläche von rund zehn Quadratmetern. Der Nachteil ist, dass der Regner immer wieder umgesteckt werden muss.

Kreisregner: Keisregner sind in unterschiedlichen Ausführungen erhältlich und bewässern eine Fläche von ungefähr 20 Quadratmetern.

Größe Rollrasenflächen zu bewässern gelingt mit dem Pendelregner. Rund zweihundert Quadratmeter Rasenfläche werden durch das Wasser, welches aus kleinen Öffnungen aus dem Rohr gedrückt wird, gleichmäßig bewässert. Die Pendelbewegung des Rohres kann individuell eingestellt werden. Damit wird verhindert, dass zum Beispiel die Gartenmöbeln beregnet werden.

Rasen düngen

Je schöner der Rasen sein soll und je höher die Ansprüche sind, desto öfter muss er gedüngt werden. In der Regel reichen aber zwei bis drei Düngungen pro Jahr aus. Nach dem Düngen ist es ratsam, den Rasensprenger aufzudrehen. Mit dem Wasser gelangen die Düngerreste von den Grashalmen auf die Erde und werden dann mit dem Gießwasser in den Boden eingeschwemmt.

Belüftung des Rasens

Um den Rasen für viele Jahre gesund zu erhalten, muss er regelmäßig belüftet werden. Trockenheit, falsches Bewässern und eine starke Beanspruchung sind dafür verantwortlich, dass der Boden verdichtet. Wichtig ist, Bodenverdichtungen aufzulockern, denn für die Wasseraufnahme ist eine luftige und lockere Bodenbeschaffenheit erforderlich. Ansonsten läuft das Wasser ab und dringt nicht in das Erdreich ein. Das bedeutet, dass zwar der Rasensprenger regelmäßig aufgedreht wird, der Rasen sich aber dennoch verfärbt und verkümmert.

Rollrasen wässern – Tipps und Tricks

Den Rollrasen richtig wässern – aber wie? Damit nicht nur die Oberfläche bewässert wird, sondern das Wasser zu den Wurzeln durchdringen kann, muss die benötigte Bewässerungszeit festgestellt werden. Dazu empfiehlt es sich, den Rasensprenger ungefähr 30 Minuten laufen zu lassen. Danach wird mit einem Spaten ein kleines, keilförmiges Stück Rasen ausgestochen. So wird gut erkannt, wie tief das Wasser eingedrungen ist und die Bewässerungsdauer kann angepasst werden. Im Optimalfall ist das Erdreich bis zu einer Tiefe von 15 Zentimetern gut mit Wasser versorgt.