So mähen Sie Ihren Rasen richtig!
Damit der eigene Rasen stets ein sattes Grün ist und immer einen optisch ansprechenden Eindruck macht, sollte er regelmäßig gemäht werden. Doch damit diese Arbeit die gewünschte Wirkung erzeugen kann, sollten dabei einige Punkte beachtet werden. Der folgende Ratgeber beantwortet alle wichtigen Fragen rund um das Rasenmähen.
Alles auf einen Blick
Wann sollte ein Rollrasen beziehungsweise ein frischer Rasen das erste Mal gemäht werden?
In der Regel wird Rollrasen rund ein Jahr vor kultiviert und dann erst verkauft. In den ersten Tagen danach sollte er gründlich gewässert werden. Dadurch wird das Wachstum angeregt, sodass der erste Schnitt bereits nach sieben bis zehn Tagen erfolgen kann, wenn die Grashalme eine Länge von sechs Zentimetern oder mehr erreicht haben. Wer es gerne bequem hat, kann hierfür einen Mähroboter nutzen. Er hat den Vorteil, dass er relativ leicht ist und daher auch keine dauerhaften Abdrücke im Grad hinterlässt. Natürlich kann zum Mähen auch ein ganz normaler Rasenmäher verwendet werden.
Wichtig beim Mähen: Hohe Drehzahl, scharfes Messer
Um einen möglichst sauberen Schnitt zu erzeugen, sollte das Messer eines Rasenmähers stets ausreichend scharf sein. Hierfür wird es mindestens einmal, besser aber noch zweimal im Jahr nachgeschliffen werden. Um zu überprüfen, ob dieser Schritt wieder erforderlich ist, kann ganz einfach die Schnittfläche des Rasens betrachtet werden. Sind diese recht stark ausgefranst, ist das Messer nicht mehr richtig scharf. Genauso wichtig ist auch, dass immer mit einer hohen Drehzahl gemäht wird. Denn umso schneller das Messer rotiert, desto bessere und sauberere Schnitte sind möglich.
Welchen Rasenmäher sollten Sie verwenden?
Bei Rasenmähern wird unterschieden zwischen Spindelmähern und Sichelmähern. Erstere können den Rasen recht kurz schneiden (bis in den Millimeterbereich). Sichelmäher können die Grashalme dagegen zumeist auf maximal drei Zentimeter kürzen. Allerdings ist es wichtig, den Rasen von Zeit zu Zeit auch etwas kürzer zu schneiden. Denn dadurch wird das Wurzelwachstum angeregt. Zudem sieht die komplette Fläche dann auch wieder gepflegter aus. Bei einem Sichelmäher franst das Gras häufig etwas aus und bekommt dann mit der Zeit einen unschönen gelben oder braunen Stich.
Mit einem solchen Gerät sollte nur trockener Rasen gemäht werden. Ein Spindelmäher arbeitet dagegen am besten bei leicht feuchtem Untergrund. Somit wird also klar, dass beide Varianten einige Vorteile aber auch einige Nachteile haben. Wer den Rasen nicht selber mähen will oder kann, kann diese Arbeit einem Mähroboter überlassen. Er kann auch bereits vom ersten Tag an eingesetzt werden. Der Besitzer legt fest, wann der Mähroboter seine Arbeit beginnen soll und dieser startet dann ganz von alleine und begibt sich dann nach Beendigung der Arbeit in seine Basisstation.
Wie oft sollte der Rasen geschnitten werden?
In der Saison, also zwischen den Monaten März bis Oktober, wird der Rasen einmal in der Woche geschnitten. Während der Wachstumsphase (Mai bis Juni) kann diese Arbeit durchaus auch öfter durchgeführt werden. Darüber hinaus hängt die Häufigkeit auch vom dem vorhandenen Rasentyp sowie Saatgut ab. So muss sogenannter Gebrauchs- oder Zierrasen zumeist deutlich häufiger gemäht werden. Wenn es im Sommer sehr warm ist, kann es auch sein, dass das Gras kaum bis gar nicht wächst. In diesem Fall muss es natürlich seltener gemäht werden.
Mulchen oder lieber Fangen?
Viele Hobby-Gärtner entsorgen den Rasenschnitt, weil sie nicht wissen, dass dieser eigentlich ein hervorragender Dünger ist. Denn in ihm befinden sich viele wertvolle Nährstoffe, die es zu nutzen gilt. Beim sogenannten Mulchen wird das geschnittene Gras nicht aufgefangen, sondern verbleibt anschließend auf dem Boden. Dadurch gelangen die Nährstoffe wieder zurück in diesen. Wird das Gras dagegen immer aufgefangen und entsorgt, kann es irgendwann zu einem Nährstoffmangel im Boden kommen. Um das zu verhindern, sollte regelmäßig ein Rasendünger verwendet werden.
Wenn der Grasschnitt kompostiert wird, dann sollte er erst einige Stunden trocknen. Hierfür wird er entweder auf eine freie Grasfläche oder aber auf eine Folie gegeben. Zudem darf auch nicht zu viel Rasen auf den Komposthaufen gegeben werden. Besser ist es, ihn mit anderen und unterschiedlich strukturierten Materialien (zum Beispiel mit Ästen) zu mischen. Dadurch wird der Kompost nicht zu nass und kann besser verrotten.
Was tun bei lang nicht geschnittenem Rasen?
Wenn ein Rasen, zum Beispiel aufgrund eines Urlaubs, einige Wochen oder sogar Monate nicht gemäht wurde, sollte das Gras in mehreren Etappen geschnitten werden. Auch hierbei gilt es immer wieder die „Ein-Drittel-Regel“ zu beachten. Auf diese Weise wird der Rasen langsam wieder auf seine alte Schnitthöhe gebracht.
Das Wetter beim Rasen Mähen. Geht es bei Hitze oder Regen?
Bei Nässe sollte eine Grasfläche grundsätzlich nicht gemäht werden. Denn dann werden die Blätter wie auch die Halme nicht wie gewünscht auf eine gleichmäßige Höhe gebracht. Es ist auch kein sauberer Schnitte möglich. Zudem wird auch der Rasenmäher deutlich stärker beansprucht. Die Räder können in den nassen Rasen einsinken und dort unter Umständen einen zusätzlichen Schaden anrichten, indem sie die Wurzeln beschädigen.
Daher sollte für das Rollrasen mähen immer ein trockener, aber auf keinen Fall heißer Tag gewählt werden. Denn dadurch bleibt das Gras nicht am Messer haften und der Schnitt ist sauber. An sehr heißen Tagen wird dagegen besser auf das Rasen mähen verzichtet, insbesondere dann, wenn dieser nachgesät werden soll. Denn dann könnte es passieren, dass die Samen nach dem Gießen dennoch nicht genug Wasser bekommen und daher auch nicht wie gewünscht anwachsen. Daher sollte der Rasen auch besser nicht in der prallen Mittagssonne gemäht werden. Am besten wird diese Arbeit im Hochsommer auf die frühen Morgenstunden oder aber auf den Abend verschoben.
Nach dem Rasen mähen kann das Gras noch gründlich gegossen werden, sodass beide Schritte erledigt sind.
Schnittbreite des Rasenmähers ausnutzen
Wer die komplette Schnittbreite eines Rasenmähers ausnutzt, ist nicht nur wesentlich schneller mit dem Rasen mähen fertig, sondern erreicht zudem auch ein sehr gleichmäßiges Schnittbild. Hierbei sollte der Mäher rund eine Radbreite in die erzeugte Spur hineinragen. Dadurch wird eine übergangslose, gleichmäßige und vor allem auch streifenfreie Grasfläche erreicht.
Auf die Rasenkanten aufpassen
Wenn der Rasen eine sogenannte englische Rasenkante aufweist und damit über einen sehr genau abgestochenen Rand verfügt, sollte beim Rollrasen mähen immer darauf achten, dass die Räder des Mähers nicht versehentlich in die umliegenden Beete rutschen. Denn sonst könnte das Messer unter Umständen die Grasnarbe abtrennen. Das gilt es natürlich zu vermeiden. Schließlich steck viel Arbeit hinter einem schön gepflegten Garten. Daher sollte immer ein schmaler Streifen gelassen werden, der dann im Anschluss mit einer Rasenkantenschere entfernt wird.
Wie schneidet man Rasen an einer Böschung?
Wer den Rasen an einer Böschung mähen will, muss sich dabei stets quer zum Hang vorabreiten. Denn auf diese Weise wird das Gras sehr gleichmäßig gekürzt und die Grasnarbe wird nicht versehentlich verletzt. Sehr wichtig ist auch, dass der Hobby-Gärtner sich zu jeder Zeit auf Höhe des Rasenmähers befindet. Denn dadurch kann das Gerät ihn bei einem eventuellen Sturz nicht überrollen, was sehr gefährlich sein kann.
Welche Ruhezeiten gelten beim Rasenmähen?
Das Mähen eines Rasens unterliegt der sogenannten Rasenmäherlärm-Verordnung. In dieser steht, dass die Arbeit morgens wie auch frühabends erlaubt ist. In der Regel darf in normalen Wohngebieten an Werktagen zwischen sieben und zwanzig Uhr gemäht werden. Doch hierbei gilt es auch immer die in der jeweiligen Kommune vorherrschende Ruhezeit zu beachten. Diese findet zumeist zwischen 12:30 Uhr und 15:00 statt und sollte unbedingt eingehalten werden. Dadurch gibt es keinen Ärger mit den Nachbarn und der Rasen wird in der heißen Mittagssonne nicht unnötig belastet.