Rollrasen:
Welche Rasensorten und Rollrasenarten gibt es?


Hier finden Sie die wichtigsten Rollrasensorten im Überblick. Worauf Sie bei der Wahl der richtigen Rasenart achten sollten, auf welche verschiedenen Saatgutmischungen Sie zurückgreifen können und was bei der Standortwahl und beim Verlegen zu beachten ist, erfahren Sie hier.

Alles auf einen Blick:

Die Saatgut-Mischung bestimmt die Rasensorte

Die Qualität des Rasens bestimmen die beinhalteten Grassorten. Sind zu viele Futtergrassorten enthalten, dann wächst der Rasen ungleichmäßig. Deshalb wird Rasensaatgut in verschiedenen Regel-Saatgut-Mischungen (RSM) klassifiziert. Anhand dieser variablen Mischungen ergeben sich unterschiedlichste Rasentypen.
Für den Gartenbesitzer interessant sind die Kategorien RSM 1 – 3. 

  • Für einen feinen Premium- oder edlen Zierrollenrasen muss es die RSM 1 sein
  • Zur Anlage eines Gebrauchs- oder universellen Rollrasens erfüllt die RSM 2 alle Anforderungen
  • Sollen sich Kinder und Sportler austoben können, dann wird die RSM 3 für Sport- oder Spielrollrasen verwendet

Die weiteren RSM sind Spezialmischungen, die Golfer mit ihren unterschiedlichen Rasenarten auf dem Golfplatz (Abschläge, Spielbahnen, Greens) benötigen. Auch Parkplätze, Dachbegrünungen und der Einsatz im Landschaftsbau erfordern höhere RSM.
In RSM werden erprobte Gräserarten mit diversen Rasengräsersorten in verträglichen Mischungen kombiniert. Dadurch ist das Saatgut garantiert auf den jeweiligen Verwendungszweck abgestimmt. Im Gegensatz zu Billigmischungen ist bei den RSM die Keimfähigkeit und die Reinheit durch Kontrollen geregelt und damit höher.

Die Wahl der richtigen Sorte: welche Rollrasenarten gibt es

Immer mehr Menschen entscheiden sich für Rollrasen und dafür haben sie gute Gründe:

  • Kann bei Plusgraden das ganze Jahr über verlegt werden. Idealerweise von Februar bis November
  • Der Rasen ist dicht und perfekt auf Ihre Ansprüche abgestimmt
  • Da der Rasen mindestens 10 Monate vorgewachsen ist und gepflegt wurde, ist er ohne jegliches Moos oder Unkraut.
  • Nach einer nur zweiwöchigen Anwachsphase kann der Rasen benutzt werden.

Für welchen Bedarf der Rollrasen auch gedacht ist, die Investition zahlt sich nach kurzer Zeit aus

  • Keine Einzäunung, um Keimfresser fern zu halten
  • Kein Folienstreifenwald, um Vögel am Picken zu hindern
  • Kein langes, banges Warten, ob und wie die Saat aufgeht

Ihr Rollrasen ist in wenigen Stunden (je nach Flächengröße) fachmännisch verlegt und wächst und gedeiht. Mit ein wenig Vorbereitung werden selbst jahrlelang vernachlässigte Freiflächen im Handumdrehen zur grünen Oase.

Diese Rollrasenarten oder – sorten stehen zur Auswahl:

RasenartMerkmalePflege
Spielrasen (Gebrauchsrasen)– von sonnigen bis zu schattigeren Bereichen im Garten und in städtischen Anlagen geeignet
– familientauglich, da strapazierfähig
– lebhaftes Grün
– schnellwachsend
– Wachstumsphasen sind kürzer, daher müssen diese Flächen häufiger gemäht und intensiver gedüngt werden
Sportrasen– extrem widerstandsfähiger Rasen für tobende Kinder, Bolzplätze und Sportstätten
– robustes und immer  neues frisches Grün
– rapide Regenerationsfähigkeit und außergewöhnliche Haltbarkeit
– mittlerer Pflegeaufwand
– hoher Lichtbedarf
Schattenrasen– äußerst haltbarer und regenerationsfähiger Rasen für „schattige Plätzchen“ bis zu Vollschatten
– helleres Grün als Sport- und Spielrasen
– geringer Pflegeanspruch und Lichtbedarf
Premium (Zierrasen oder Englischer Rasen)
– die Grünfläche erfüllt höchste repräsentative Funktion auf nahezu allen Untergründen
– Belastung durch Betreten bedingt möglich
– edles frisches Dunkelgrün
– dicht und langsam wachsend in ebenmäßiger Qualität 
– bis zu 40% weniger Arbeit als bei einer Saatfläche
– Mähen und Düngen in größeren Abständen erforderlich

Die Vorbereitung der Anbaufläche

Egal, welcher Rasen angebaut werden soll, die Vorbereitungen sind immer gleich:

  • Den Boden ausreichend lockern und alle Unebenheiten begradigen
  • Steine, Wurzeln oder Hölzer entfernen
  • Mit einer Walze planieren und einen Dünger verteilen, um das Anwachsen zu fördern
  • Bei zu sandigem Untergrund mit Muttererde anreichern
  • Schweren, lehmigen Boden mit Sand auflockern, damit Nässe abfließen kann
  • Nun können Sie mit dem Verlegen beginnen
  • Die fertiggestellte Fläche ein letztes Mal abwalzen, um den Rollrasen gut mit dem Boden zu verbinden

Nachdem der Rollrasen ausgelegt worden ist, in den nächsten drei Wochen unbedingt gut wässern. Dabei muss der Rasen komplett durchfeuchtet werden, damit das Wurzelwerk genug Nässe erhält. Bei intensiver Sonneneinstrahlung durchaus dreimal täglich.

Für alle Rollrasenarten und -sorten: der Jahresüberblick

ZeitraumArbeiten/Pflege
Januar

Februar 

März
– Stören Sie den Winterschlaf nur in Ausnahmefällen
– Bei schönem Märzwetter beginnen Sie mit der ersten Rasenpflege – entsprechend dem pH-Wert wird mit Kalk gedüngt
– Genießen Sie das erste Mähen, gegebenenfalls Vertikutieren und / oder Düngen
– Begradigen Sie die Ränder
April


Mai


Juni
– Der Rasen erwacht und wächst und gedeiht
– Mähen Sie den Rasen zweimal in der Woche mit angepasster Schnitthöhe, nicht unter drei Zentimeter
– Wässern Sie ausreichend und sorgen Sie dafür, dass keine Trockenzeiten den gesunden Wuchs einschränken
– Dosieren Sie die Düngemittel nach dem Nährstoffbedarf und lassen Sie den Regen den Dünger verteilen
Juli 


August


September
– Genau wie Sie braucht auch Ihr Rasen in der Sommerhitze ausreichend Flüssigkeit. Genügsam wie Rollrasen ist, reicht ihm Wasser. Gern öfter, dafür intensiv
– Im Juli und September können Sie auch wieder düngen
– Die Spuren eines heißen Sommers beseitigen Sie im September (kahle Stellen nachsäen, mit neuen Rasenstücken ausbessern)
Oktober

November 

Dezember
– Im Oktober steht die letzte Düngung an
– Im November vertikutieren Sie und entfernen alle Unreinheiten, Äste oder Laub
– Besonders schweren Boden können Sie mit einer Mistgabel mit Sauerstoff versorgen, indem Sie diese 20 cm tief einstechen
– Nehmen Sie wetterabhängig mit der letzten Mahd Abschied von Ihrem Rasen und schicken ihn in die wohlverdiente Winterpause

Mit einer optimalen Rasenpflege beugen Sie Rasenkrankheiten vor. Kommt es unglücklicherweise dennoch zum Befall, dann spielt das rechtzeitige Handeln eine wesentliche Rolle bei der Eindämmung und erfolgreichen Bekämpfung:

  • Vertikutieren entfernt Rasenfilz (Brutstätte für Erreger) und weist die Engerlinge und Trauermückenlarven in ihre Schranken
  • Schimmel hat keine Chance, wenn Sie richtig düngen
  • Kalium fördert die Zellwandbildung und macht die Gräser stresstoleranter und resistenter

Mit diesen Maßnahmen werden Sie auch ohne ausgeprägten grünen Daumen sehr lange Freude an Ihrem gerollten Grün haben. Welcher Rasen darf es sein? Lesen Sie hier mehr zu Ihrer idealen Rollrasensorte:


Der Spielrasen: idealer Begleiter für Groß und Klein

Der Spielrasen ist ein strapazierfähiger und dennoch pflegeleichter Rollrasen. Herumtollende Kinder, Familienpicknicks, Gartenpartys – ja selbst häufige „Rasenlatscher“ – können diesem Grün kaum etwas anhaben. Die wichtigsten Merkmale und Pflegehinweise lesen Sie hier.

Belastbar, Strapazierfähig, Lebendig: auf die Qualitätsmerkmale kommt es an

Sein Grün macht einen lebhaften Eindruck, weil er leichte Farbunterschiede aufweist. Qualitativ zwar noch nicht ganz so edel wie der Zierrasen, trumpft diese Rollrasenart dafür mit beeindruckender Dichte und hochgradiger Belastungsfähigkeit.

Die schnellwachsenden und robusten Gräser gleichen Verletzungen des Wuchses zuverlässig aus. Deutsches Weidelgras, die Wiesenrispe, Rotschweingel und Rotschwingel sind mit ihrer groben Struktur und den dicken Blättern geeignete Gräser in diesem Rollrasen. 

Der Spielrasen gehört zu den Gebrauchsrasen und besteht günstigstenfalls aus der Regel-Saatgut-Mischung (RSM) 2.2. Diese RSM 2.2 verträgt Hitze besonders gut und ist durch eine sehr tiefe Verwurzelung robust und widerstandsfähig.

Die Gräsermischung aus diesen Zuchtgräsern und strapazierfähigen Wildgräsern bildet eine dichte breitblättrige Grasnarbe. Dadurch spiegeln sich häufige Beanspruchungen im optischen Erscheinungsbild nicht wider. Die Grasarten regenerieren sich sehr rasch. Resultat ist dauerhaft dichtes Grün mit einer Schnitthöhe von 4 bis 5 cm.Der Spielrasen bevorzugt sonnige Flächen und hat keine Freude an zu viel Schatten. Er ist universell einsetzbar in Haus- und Kleingärten oder auf Spiel- und Liegewiesen. Als robuster „Allrounder“ übersteht er auch kurze Trockenphasen oder regenreiche Wochen unbeschadet. Einmal angewachsen spendet diese Rollrasensorte lebenslanges Grasvergnügen.

Pflegehinweise für den Spielrasen

Jeder Rasen muss gemäht und gedüngt werden. Der Spielrasen ist langsam im Wuchs, benötigt wenig Bewässerung und wird nur mäßig gedüngt. Da Rollrasen unkrautfrei ausgeliefert wird, benötigt er keine intensive Pflege. Bis zu 40% weniger als um eine herkömmliche Grasfläche müssen Sie sich um Rollrasen kümmern. Halten Sie die empfohlene Schnitthöhe (vier bis fünf cm) ein, dann kann sich die Grasnarbe immer wieder gut regenerieren. In der Wachstumsphase sollten Sie wöchentlich mähen, im Hochsommer und Herbst reicht es diesen Rasen im Abstand von zwei Wochen zu mähen

  • Mähen Sie nicht zu kurz, sonst können die Gräser keine neuen Triebe bilden und es kommt zu Löchern in der Rasenfläche
  • Wächst der Rasen zu hoch, dann verlieren die feineren Gräser den Anschluss, denn sie werden von den gröberen überwuchert
  • Die Gräser können beginnen zu blühen und danach sterben sie ab
  • Beides hinterlässt kahle Flecken in Ihrem Rasenteppich
  • Schärfen Sie die Messer des Mähers regelmäßig, damit die Gräser nicht „abgefranst“ werden

Mit einem Kreiselmäher erreichen Sie ein optimales Ergebnis bei einfacher Bedienung und günstigem finanziellen Aufwand.

Bei normalen Frühlings- und Sommertemperaturen mit Regenabschnitten können Sie sich zusätzliche Bewässerung sparen. Das Wurzelwerk der Gräser ist fähig, ausreichend Wasser zu spenden. Bleibt die Feuchtigkeit von oben über einen mehrere Wochen aus, dann sollten Sie ihrem Rasen Feuchtigkeit von unten spenden.

Wässern Sie den Rasen in Trockenzeiten morgens und / oder abends und vermeiden Sie die Mittagshitze. Nicht nur wegen Ihres Wohlempfindens, sondern auch der Gräser wegen. Wasser erhitzt sich in der Mittagszeit auf den Halmen und verbrennt diese. 

Erhalten Sie das satte, dichte Erscheinungsbild Ihres Rollrasens durch 

  • Düngen sobald das satte Grün nachlässt (Qualitätsdünger);
  • Vertikutieren (Belüften) kann Moos entfernen und verschafft dem Wurzelwerk des Grases frischen Sauerstoff;
  • Kalkdünger: erhöht den pH-Wert des Bodens, bekämpft so den Moosbefall und beugt neuer Moosbildung vor;
  • Sollte doch einmal Unkraut auftauchen – legen Sie gleich Hand an und ziehen Sie es möglichst mit der Wurzel heraus oder stechen Sie es heraus. Chemische Mittel schaden den Graspflanzen.
  • Eine Düngergabe vor dem Auszupfen des Unkrauts hilft den verbliebenen geschundenen Gräsern wieder auf die Sprünge.

Absolut wettkampftauglich: der Sportrasen

Der Sportrasen ist der widerstandsfähigste Rasen unter den Rollrasen. Egal ob die Stollen der Fußball-, Rugby- oder Football-Spieler oder die Noppenschuhe der Hockeymannschaften, selbst Hufeisen von Pferden – der Rasen muss sich den größten Belastungen stellen und trotzdem einen unbeschadeten Eindruck hinterlassen.

Allen Ansprüchen gewachsen: Qualitätsmerkmale

Eine beständige optimale Bespielbarkeit der Rasenfläche ist oberstes Gebot. Jeder Rasenplatz erfordert entsprechend der Anlage individuelle Pflege. Unterschiede kommen durch bodennahe Baulagen oder DIN-Sportplätze zustande.Für diesen Rasen werden daher besonders robuste Gräser mit dickeren Blättern verwendet. Als Standard wird die Regel-Saatgut-Mischung (RSM) 3.1 verwendet. Mehr als die Hälfte der enthaltenen Wiesenrispengräser in Kombination mit ca. 40% Weidelgräser geben diesem Rasen die nötige starke Widerstandskraft.

Pflegehinweise für den Sportrasen

Die Pflegeintensität eines Sportrasens steht im direkten Verhältnis zur Benutzungsintensität.

Das Mähen nach der Anwachsphase erfolgt auf eine Schnitthöhe von ca. 0,4 cm und wird in Intervallen von einigen Tagen bis zu 14 Tagen fortgesetzt. Gemäht werden sollte danach immer bei einer Wuchshöhe zwischen 0,6 bis 0,9 cm auf eine Schnitthöhe von 0,35 cm. In Abhängigkeit von den weiteren Vegetationsperioden ist das Mähen im 14tägigen Rhythmus angeraten. Außerhalb der Wachstumsphasen verlängern sich die Mähintervalle entsprechend dem Wachstum. Im Durchschnitt wird ein Sportrasen 15 bis 30 mal pro Jahr gemäht.Das Schnittgut sollte aufgenommen und entfernt werden, damit sich keine Regenwürmer ansiedeln können. Diese weichen den Boden auf (Humusbildung) und die Scherfestigkeit leidet erheblich. Auch hier ist eine kontinuierliche Kontrolle der Schnittwerkzeuge erforderlich, damit die Gräser sauber geschnitten werden. Das trägt sowohl zur optischen als auch spielerischen Erhaltung des Platzes wesentlich bei.

Richtiges und professionelles Düngen

Eine optimale Düngung eines Sportrasens hängt zweifellos von der Bodenbeschaffenheit ab. Daher ist es sinnvoll Bodenproben verschiedener Bereiche einer verifizierten Bodenuntersuchung zu unterziehen. Landwirtschaftliche und forstwirtschaftliche Institute bieten einen solchen Service kostengünstig an.

Die Qualität eines Sportrasens wird wesentlich von den Stickstoff-, Phosphor- und pH-Werten sowie dem Salzgehalt bestimmt. Das angefragte Institut kann eine Düngeempfehlung aussprechen, die eine optimale Versorgung des Rasens sicherstellt.

Folgende Mangelsymptome können auftreten:

  • Stickstoff  Rasen wird heller, wirkt ausgebleicht
  • Kalium  am Halm von unten nach oben rötliche Verfärbungen
  • pH-Wert  führt zu Lücken

Im Normalfall ergeben sich drei Düngungen im Jahr:

  • im Frühjahr(März/April), 
  • im frühen Sommer und 
  • in der zweiten Hälfte des August

Die optimale Bewässerung

Das effiziente Beregnungsmanagement findet eine gute Balance zwischen optimaler Versorgung des Sportrasens und Umweltaspekten. Darüber hinaus ist es ausschlaggebend für die Durchwurzelung des Untergrundes.

Kurz vor dem Welkbeginn der Gräser muss gewässert werden. Schlaffe Blätter und ein grauer Hauch sind Anzeichen dafür. Am besten wird in den späten Nachmittagsstunden oder über Nacht gewässert. In diesen Zeiten kommt es kaum zu Verdunstungsverlusten und Windabdrift.

Die Bewässerung muss zur wurzeltiefen Befeuchtung ausreichen, nur dann ist eine Regeneration der Pflanzen möglich. Zu häufiges Beregnen mit geringen Wassermengen verhindert die Versorgung der Wurzelspitzen, das Wurzelwerk verflacht und wird somit von der Bewässerung abhängig.

Im Normalfall genügen 10 bis 15 l/m² Wasser bei DIN Sportplätzen.

Eine intensive Bearbeitung erscheint bei folgenden Symptomen notwendig:

  • Rasenfilz
    • wird durch verbliebenen Rasenschnitt gebildet
    • durch Sanden, Löchern, Vertikutieren oder Schlitzen entfernen
  • Verdichtungen
    • treten an der Oberfläche auf und werden durch fachmännisches Auflockern behoben
  • Laub
    • muss entfernt werden, damit Getier keinen Nährboden findet
  • Unkraut
    • muss regelmäßig fachgerecht entfernt werden, damit das Wurzelwerk der Gräser sich entsprechend entfalten kann.

Falls die Schäden der Rasenfläche durch diese Pflegemaßnahmen nicht mehr behoben werden können, muss eine Nachsaat durchgeführt werden. Bei der Nachsaat muss auf eine Regenerationssaat-Mischung achtgegeben werden. Die allgemeine Empfehlung lautet hier ca. 30 g Saatgut pro m² werden ausgebracht.In den amstärksten beanspruchten Bereichen Raum – etwa dem Torraum – kann es auch dazu kommen, dass ein Ausbessern unerlässlich wird. Entweder verwenden Sie Scherrasen aus anderen Bereichen des Platzes oder Sie bessern mit neuem Rollrasen aus.

Wann sollte der neue Rollrasen zum ersten Mal gemäht werden?

Liegt Ihre Anbaufläche auf der Schattenseite des Grundstückes bedarf es eines besonderen Rollrasens. Auch wenn der Bestand an Bäumen und Sträuchern zu wenig Licht auf die Fläche durchdringen lässt, dann muss es Schatten-Rollrasen sein.

Für alle Rollrasenarten und -sorten: der Jahresüberblick

Spezielle Gräsermischungen im Saatgut sind auf weniger optimale Lichtverhältnisse eingestellt und belohnen den Einsatz mit dichten grünem Schattenrasen. Lediglich unter Nadelbäumen kann es schwieriger werden, weil diese dem Boden sehr viel Wasser entziehen.

Schattenrasen-Gräser sind die Hainrispe, das deutsche Weidelgras, die gemeine Rispe, die Wiesenrispe und der trügerische Rotschwingel. Mit ihren eng gewachsenen mittel bis breiten Blättern bilden sie eine sattgrüne Rasenfläche. Ihre hohe Regenerationsfähigkeit auch nach anhaltender Trockenheit verdanken diese Gräser Mischungen ihrer robusten und soliden Blattstruktur.

Die breiten Blätter können sich mit der Sonne drehen und nehmen so deren Licht optimaler auf als andere Gräser. Darüber hinaus wachsen sie langsam und bilden sehr tiefe Wurzelstrukturen, die eine zusätzliche Bewässerung fast überflüssig macht. Dafür kann qualitativ hochwertige und häufigere Düngung als bei Gebrauchsrasen angesagt sein.

Schattenrasen kann universell in Hausgärten, auf Spiel- und Liegewiesen und sogar auf Sportflächen eingesetzt werden. Dieser Rasen trotzt hoher Beanspruchung durch seine kompakte Grasnarbe und die widerstandsfähigen Gräser Pflanzen. Er ist pflegeleicht und resistent gegen diverse Krankheiten. Unkraut hat genauso wie Moos kaum eine Chance durch die feste Grasnarbe zu dringen.

Pflegehinweise auf einen Blick

Das Mähen

Schattenrasen verträgt keinen kurzen Schnitt. Zum Erhalt seines Deckungsgrades darf er nicht unter 6 cm gemäht werden. Im Normalfall mähen Sie alle zwei bis vier Wochen. So können die Edelgräser das Restlicht ausreichend aufnehmen und ihre Photosynthese auf Trab halten. 

Im Frühjahr ab dem dritten Jahr ist ein Vertikutieren erforderlich, damit das dichte Wurzelgeflecht mit ausreichend Sauerstoff für die Wachstumsphase versorgt wird. Zudem wird die Grasnarbe ausgedünnt und Verfilzungen werden entfernt. Sollte sich doch einmal Moos durchsetzen, müssen Sie auch im Herbst zum Vertikutierer greifen, um das Moos zügig zu entfernen. Kahlstellen müssen Sie zeitnah mit einer geeigneten Nachsaat schließen.

Das Düngen

Schattenrasen muss ausreichend Nährstoffe erhalten, damit Sie am satten Grün dauerhaft Freude haben. Die optimale Düngung erfolgt daher drei bis viermal in der Saison. Organische oder Dünger in Kombination mit Mineralien sind im Fachhandel erhältlich. Im Frühjahr streuen Sie vorsorglich Kalk aus, damit der Säuregehalt des Bodens ausgeglichen und somit Moos seiner Wachstumsgrundlage entzogen ist. Bei der letzten Düngergabe vor der Winterpause sollte Kalium ausreichend enthalten sein, damit die Gräser der Winterhärte und Krankheiten gegenüber gut gerüstet sind. Es versteht sich von selbst, dass aufgebrachter Dünger nur mit ausreichend Wasser in den Boden dringen kann.

Das Wässern

Das satte Grün des Schattenrasens verträgt keine Trockenzeiten. Oftmals nehmen Bäume und Sträucher jegliche Feuchtigkeit von leichten Sommerregen auf und das darunter befindliche Gras bleibt ohne das lebenswichtige Nass. Daher ist zusätzliches Bewässern unabdingbar. In den Sommermonaten versorgen Sie daher den Schattenrasen zweimal pro Woche mit ca. 15 bis 20 Litern pro Quadratmeter. 

Premiumrasen: gerollte Perfektion

Der Name ist Programm: Premium Rollrasen ist der König unter den Rollrasen. Dieser Rollrasen vereint sämtliche positive Eigenschaften, den Gräser bieten können:

  • Exzellent frisches und sattes Grün mit dichten feinen Blättern
  • Gedeiht im Schatten wie in der Sonne außerordentlich dicht
  • Gleichmäßige widerstandsfähige und trittfeste Grasnarbe
  • Hervorragende Optik bei mäßigem Pflegeaufwand
  • Mittelstark wachsend mit edler ebenmäßiger Farbe und Struktur

Verantwortlich dafür sind Edelgräser wie Rotschwingel, Weidelgras und Rispengräser.

Premiumrasen lässt Ihren Traum vom perfekten Grün auf allen exklusiven Anlagen (selbst auf Golfplätzen) wahr werden.

Wichtige Pflegehinweise: der Premiumrasen-Steckbrief

Das Mähen

Mähen Sie Ihren Premium-Rollrasen regelmäßig, damit die Bestockung der Gräser angeregt wird. Dazu ist es unabdingbar, dass die Messer Ihres Rasenmähers scharf sind, damit die junge, noch nicht verfestigte Triebe nicht herausgerissen werden.

Die ideale Einstellung der Schnitthöhe von ca. 4 cm garantiert ein gesundes Wachstum. Wachsen die Gräser zu hoch, können jüngere Halme nicht nachwachsen und das kann kahle Stellen zur Folge haben. Die wöchentliche Mahd ist daher zu empfehlen.

Im Zenit des Sommers mähen Sie auf 4,5 cm, damit die andauernde pralle Sonne Ihren Rasen nicht verbrennen kann. Wird Ihr Premiumrasen doch einmal zu hoch, dann gönnen Sie ihm einen Stufenschnitt bis Sie bei der idealen Höhe angelangt sind. 

Das Wässern

Der Premiumrollrasen braucht in den ersten drei Wochen Ihre intensive Unterstützung. Er muss immer gut durchfeuchtet sein, damit das Wurzelwerk bei Ihnen Fuß fassen kann. Bei Sommerhitze kann der Abstand zwischen morgendlichem und abendlichem Wässern zu Trockenzeiten führen. Daher müssen Sie auch in der Mittagshitze Wasser zuführen. 

Nach der Anwachsphase ist für Sie die intensive Pflege erledigt und Ihr Premiumrasen kommt sehr gut mit ein bis zweimal pro Woche wässern aus (15 bis 20 Liter Wasser auf einen Quadratmeter).

Das Düngen

Bringen Sie alle sechs bis acht Wochen einen Qualitätsdünger auf den trockenen Premiumrasen und wässern sie ihn anschließend großzügig. Durch das regelmäßige Mähen werden dem Rasen immer wieder Nährstoffe entzogen, die Sie mit dem Düngen den Gräsern wieder zuführen. Das Wasser spült den möglichst gleichmäßig verteilten Dünger von den Halmen und in das Erdreich. Von hier können die Gräser ihre Nährstoffe entnehmen und die Photosynthese wird in Gang gehalten.

So bleibt das edle immerwährende Grün beständig erhalten.

Das Vertikutieren

Beim Menschen fallen abgestorbene Haare aus, tote Halme fallen ebenso, verbleiben aber auf dem Rasen. Also müssen Sie Ihrem Rasen zu Hilfe kommen und ihn „kämmen“ bzw. vertikutieren.Dazu ist die beste Zeit vor dem Winterschlaf. Dann ist der Rasen von Schimmel, Moos und anderen Unreinheiten befreit und auf die Winterhärte gut eingestimmt.

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